Dresden: Nur ein paar Swipes auf dem Smartphone und die Zeitreise kann beginnen. Eine App soll bald ermöglichen, in das historische Dresden einzutauchen. Das Szenario sieht dann beispielsweise wie folgt aus: Die Handykamera ist auf die Frauenkirche gerichtet, doch wie von Zauberhand wird die hell schillernde Fassade plötzlich kohlrabenschwarz. Die Gegenwart überlagert von der Vergangenheit. Man sieht, wie es einst aussah, bevor der Krieg vieles zerstörte.
Augmented Reality wird die Technologie genannt – der Realität wird quasi etwas hinzugefügt. Dazu werden alte Fotos auf ein 4D Modell der Stadt aufgezogen. Das Bildmaterial schöpft das 15-köpfige Forscherteam dabei vorwiegend aus den Ressourcen der Deutschen Fotothek der Slub, die allein rund 30 000 Fotografien zum Thema zur Verfügung stellt.
Das seit Ende 2015 laufende Kooperationsprojekt der Technischen Universität Dresden und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg in Zusammenarbeit mit der SLUB, dem Schlösserland Sachsen und der HTW wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der eHumanities-Initiative gefördert.